Schlatter

Schlatter
Schlạtter,
 
Adolf, evangelischer Theologe, * Sankt Gallen 16. 8. 1852, ✝ Tübingen 19. 5. 1938; war ab 1888 Professor für Neues Testament in Greifswald, ab 1893 in Berlin, seit 1898 in Tübingen. Schwerpunkt seiner Arbeit war die Erforschung des Neuen Testaments, in die er das jüdische Umfeld seiner Entstehungsgeschichte, aber auch philosophische und systematisch-theologische Fragestellungen einbezog. Die wissenschaftliche Arbeit des Theologen beschrieb Schlatter, der von der schweizerischen Erweckungstheologie beeinflusst war, in der immer neu zu realisierenden Einheit von »Sehakt«, »Denkakt« und »Lebensakt«, die »Geschichte des Christus« als die den christlichen Glauben tragende Heilstatsache wahrzunehmen (zu »sehen«), intellektuell zu verarbeiten und als Christ in seinem Leben nachzuvollziehen.
 
Werke: Der Glaube im Neuen Testament (1885); Erläuterungen zum Neuen Testament, 13 Teile (1887-1910); Das christliche Dogma (1911); Die christliche Ethik (1914); Die Geschichte der ersten Christenheit (1926); Gottes Gerechtigkeit (1935).
 
 
I. Kindt: Der Gedanke der Einheit. A. S.s Theologie u. ihre histor. Voraussetzungen (1978);
 W. Neuer: Der Zusammenhang von Dogmatik u. Ethik bei A. S. (Neuausg. 1986);
 W. Neuer: A. S. Ein Leben für Theologie u. Kirche (1996).

Universal-Lexikon. 2012.

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